Die Baumbestattung
Inmitten der Natur zur letzten Ruhe gebettet. Viele Menschen entscheiden sich für ein Baumgrab und damit für eine naturnahe und individuelle Beisetzung.
Was ist eine Baumbestattung?
Bei einer Baumbestattung findet der Verstorbene unter dem schützenden Blätterdach eines Waldes seine letzte Ruhestätte. So bleibt die Verbindung zur Natur auch nach dem Tod bestehen. Immer mehr Menschen entscheiden sich für diese besonders naturnahe Art der Bestattung, bei der die Asche im Wurzelbereich eines Baumes beigesetzt wird. In den meisten Fällen erfolgt die Beisetzung als Urnenbeisetzung. Die Urne im sogenannten Baumgrab ist vollständig biologisch abbaubar.
Warum eine Baumbestattung und wo kann man sie durchführen?
Ein Baumgrab inmitten der Natur ist ein besonderer Ort der Erinnerung für die Hinterbliebenen. Immer mehr Menschen entscheiden sich aufgrund ihrer Liebe und tiefen Verbundenheit zur Natur für eine Baumbestattung. Aber auch weniger emotionale Gründe tragen zur steigenden Beliebtheit dieser Bestattungsart bei. Angehörige müssen Sie sich nicht um die Pflege des Grabes kümmern. Es gelten längere Ruhefristen (bis zu 99 Jahre bei FriedWald© und RuheForst©).
Orte, Arten und Regeln der Beisetzung
Neben zahlreichen Bestattungswäldern bieten immer mehr städtische und konfessionelle Friedhöfe Baumbestattungen an. Auch im klassischen Bestattungswald wird eine Feuerbestattung vorausgesetzt. Um das natürliche Aussehen der Grabstätte zu bewahren, ist jeglicher Grabschmuck wie Blumen oder Kerzen unerwünscht. Am Ort des Begräbnisses darf kein Grabstein aufgestellt werden. Um den Angehörigen die Suche zu erleichtern, wird der entsprechende Baum mit einer Plakette markiert.
Bestattungsart
In den meisten Fällen erfolgt die Baumbestattung als Urnenbeisetzung. Manche Friedhöfe und Begräbniswälder bieten auch Erdbestattungen an.
Grabstätte
Wie wichtig ist Ihnen eine individuelle Grabstätte? Baumgräber haben keinen Grabstein. Oft erinnert ein kleines Schild am Baum an den Ort der Beisetzung und den Namen des Verstorbenen.
Kosten
Wie teuer darf die Bestattung werden? Eine Baumbestattung ist meist kostspieliger als ein herkömmliches Begräbnis auf dem Friedhof.
Grabart
Im Bestattungswald (FriedWald© und RuheForst©) können verschiedene Bäume als Grabstelle gewählt werden. Es gibt Familien-, Freundschafts-, Partner- und Gemeinschaftsbäume.
Trauerfeier
Baumbestattungen können von einer Trauerfeier begleitet werden. Im Anschluss laden Sie zum Leichenschmaus/Trauerkaffee oder entscheiden sich für einen Abschied in Stille.
Bestatter
Als Bestatter Ihres Vertrauens stehen wir Ihnen in Zeiten des Abschieds verständnisvoll zur Seite und bieten Ihnen kompetenten Rückhalt.
Diese Aufgaben übernimmt der Bestatter bei einer Baumbestattung auf Wunsch für Sie:
Überführung
- Transport und Überführung
- Hygienische Versorgung
- Ggf. kosmetische Behandlung
Beratung
- Beratung zur Kremation und Auswahl der Urne
- Ablauf der Baumbestattung
- Auswahl des Baumgrabes
Formalitäten
- Amtliche Formalitäten
- Hilfe bei Behördengängen
- Planung der Beisetzungszeremonie und Trauerfeier
Welche Grabarten gibt es?
Wie bei anderen Bestattungsarten können Sie auch bei der Baumbestattung zwischen verschiedenen Grabarten wählen. Dies hängt vom jeweiligen Bestattungsort ab: In einem Bestattungswald (FriedWald© und RuheForst©) stehen verschiedene Bäume als Grabstätte zur Verfügung. Dabei wird zwischen Bäumen für eine einzelne Person und Gemeinschaftsbäumen unterschieden.
Familienbaum
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um eine Grabstätte für ganze Familien. Der Familienbaum ist ein gemeinsamer Ort für die Beisetzung aller Familienmitglieder. So sind auch über den Tod hinaus alle im Frieden und in der Ruhe der Natur miteinander vereint.
Freundschaftsbaum
Wer sich im Leben nahe stand, möchte oft auch im Tod vereint bleiben. Am Freundschaftsbaum können bis zu 10 Personen beigesetzt werden. So bleibt der Zusammenhalt im großen Freundeskreis auch über den Tod hinaus bestehen.
Partnerbaum
Ehepaare, Lebenspartner und Geschwister wählen gern den Partnerbaum als ihre letzte gemeinsame Ruhestätte, umgeben von Wald und Natur. So bewahren sie sich ihre tiefe, immerwährende Verbindung, im Leben genau wie im Tod.
Sternschnuppenbaum
Kinder, die vor ihrem dritten Lebensjahr sterben, können unter einem sogenannten Sternschnuppenbaum beigesetzt werden. Denn ein Baum kann wie ein Stern der Hoffnung sein, in diesen schweren Tagen der Trauer und des schmerzlichen Verlustes. Für die sogenannten Sternenkinder stellt der Sternschnuppenbaum eine kostenfreie Ruhestätte dar. Eltern, deren Kinder bis zum dritten Lebensjahr verstorben sind, zahlen nur die Beisetzungskosten von derzeit 450 Euro.
Sonderform: Tree of Life®-Bestattung
Die Bestattungsvariante Tree of Life® (Baum des Lebens) ist eine Sonderform der Naturbestattung. Hierbei wird die Asche des Verstorbenen mit Erde vermischt und die darin enthaltenen Nährstoffe von den Wurzeln eines jungen Baumes aufgenommen. So kehrt sie in den Kreislauf des Lebens zurück. Nach einer mehrmonatigen Durchwurzelungszeit wird der sogenannte Erinnerungsbaum an die Angehörigen übergeben und kann beispielsweise im eigenen Garten gepflanzt werden. Aus rechtlichen Gründen („Friedhofszwang“) ist die Beisetzung der Asche im Wurzelwerk eines Baumes nur außerhalb Deutschlands möglich, beispielsweise in der Schweiz, den Niederlanden oder der Tschechischen Republik. Dort wird der junge Baum in speziellen Baumschulen gepflegt und nach einigen Monaten an die Hinterbliebenen überführt.
Häufige Fragen zur Baumbestattung
Was sind die gesetzlichen Fristen für eine Bestattung? aufklappen zuklappen
Die Frist zwischen Tod und Beisetzung ist gesetzlich vorgeschrieben. In den meisten Bundesländern gilt eine Mindestfrist von 48 Stunden nach Eintritt des Todes. Findet eine Überführung statt, gelten Maximalfristen von 4 bis 10 Tagen. Je nach gesetzlicher Bestimmung des Bundeslandes muss die Überführung eines Verstorbenen vom Sterbeort binnen 36 Stunden nach Todeseintritt erfolgen.
Was kostet eine Baumbestattung? aufklappen zuklappen
Auf herkömmlichen Friedhöfen fallen die üblichen Kosten/Gebühren an (Verwaltungsgebühr, Friedhofsgrundgebühr, Bestattung). Bei der Baumbestattung in Bestattungswäldern entstehen Kosten für den Eintrag ins Baumregister, das Nutzungsrecht sowie die Graböffnung und -schließung (Beisetzungskosten). Die Preise variieren je nach Lage und Art des Grabes. Formalitäten, die Versorgung, der Transport und die Sterbeurkunde werden vom Bestatter in Rechnung gestellt. Hinzu kommen Ausgaben für den Sarg, die Urne und die Trauerfeier.
Wer übernimmt die Grabpflege? aufklappen zuklappen
Um die naturgegebene Atmosphäre des Bestattungswaldes nicht zu stören, wird bewusst auf Grabschmuck wie Blumengestecke, Kerzen und Grabsteine verzichtet. Die Grabpflege entfällt und den Angehörigen entstehen keinerlei Kosten. So wird jeder Besuch des Baumgrabes zum Moment der Erinnerung und des Trostes, erfüllt von der Umarmung des Waldes.
Was bedeutet Ruhefrist? aufklappen zuklappen
Der Zeitraum zwischen der Beisetzung und der Auflösung des Grabes wird als Ruhefrist bezeichnet. Bedingt durch örtliche Gegebenheiten wie zum Beispiel lehmhaltige Böden, kann dieser unterschiedlich lang ausfallen. Normalerweise beträgt die Ruhezeit bei Urnengräbern 10 bis 20 Jahre. Bei Baumbestattungen kann diese Zeitspanne sogar bis zu 100 Jahre betragen.
Ist eine Baumbestattung anonym? aufklappen zuklappen
Eine Baumbestattung zählt zu den teilanonymen oder halbanonymen Bestattungsarten. Denn die Angehörigen können bei der Beisetzung anwesend sein und wissen demnach, wo sich die letzte Ruhestätte des Verstorbenen befindet. Aber der Baum kann auch mit einer Plakette oder Namenstafel gekennzeichnet werden. So ist es den Trauernden jederzeit möglich, die Grabstätte zu besuchen.
Welche Bäume bei Tree of Life® Baumbestattungen? aufklappen zuklappen
Die Wahl des Tree of Life® richtet sich in erster Linie nach dessen Standort. Die geographischen und klimatischen Bedingungen sind entscheidend. Die Auswahl reicht von kleinen Bäumen wie Magnolien, der Japanischen Blütenkirsche oder Kupfer-Felsenbirne bis hin zu großen Bäumen wie Winterlinden, Gingkos und verschiedenen Eichen.